Mit Insidertipps Neiße und Oder abradeln

Neuer Reiseführer aus Petershagener Verlag

 

(06./07.06.2015, Märkische Oderzeitung) Frankfurt (Oder) (lub) Zugegeben: In Frankfurt (Oder) hat Schuffis Trödelhalle an der Goepelstraße einen gewissen Kultstatus. Seit Jahren hortet Joachim Schuffitz dort vornehmlich Überbleibsel aus Wohnungsauflösungen, von der Schrankwand über alte Toaster bis zur Musikkassette. Eine bunte, unüberschaubare Melange. Aber kann sie auch Anziehungspunkt für Touristen sein?

Die Macher des neuen Radführers „Oder & Neiße – so gesehen“ meinen: ja! Sie listen das Mekka für Sammelfreunde sogar unter dem Punkt „Geschichte“. Für das in Petershagen (Märkisch-Oderland) sitzende Start-up-Unternehmen ScottyScout gehört das zum Konzept. Andrea Rohrberg und Christoph Steyer wollen in ihren Reiseführern nämlich genau jene Einblicke ermöglichen, die dem Durchreisenden sonst eher verborgen bleiben.

Die Idee dazu, sagt Andrea Rohrberg, sei ihr vor zwei Jahren gekommen, als sie selbst den Oder-Neiße-Radweg entlangradelte. „Ich fand, es gab einfach zu wenig Informationen“, erzählt sie. Gemeinsam mit Studenten der Frankfurter Europa-Universität Viadrina entwickelte sie damals einen Businessplan. Und der war so gut, dass sich Anfang dieses Jahres der Dresdner Christoph Steyer mit seinem Web-Know-how dazugesellte und eine GbR gegründet wurde.

Ein Stadtführer Dresden und einen Ausflugsführer Brandenburg sind bislang in dem kleinen Verlag erschienen. Das Prinzip: Lokale Scouts („Kundschafter“) stellen die Orte vor und geben Hinweise und Tipps, die nur Einheimische geben können. Auch über touristische Highlights lässt sich auf diese Weise noch einmal ganz Neues erfahren.

Allein sieben Scouts waren für den Radführer „Oder & Neiße“ unterwegs; neben ihren Berichten gibt es natürlich praktische Informationen, Bilder und Karten. QR-Codes ermöglichen zudem den Download von GPX-Routen. Und: Wer sich auch schon vor der Reise informieren möchte, hat dazu auf der Internetseite des Verlags reichlich Gelegenheit.

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